Tag 10

13. September

PORT HOPE SIMPSON - RED BAY


Nur knappe 200 km Strecke, aber doch ein

Fahrtag

Gudrun ist früh auf und macht Bilder vom Sonnenaufgang. Ich nehme ihn bei meinem morgendlichen Klogang zur Kenntnis, bin aber wieder schnell im Bett.
Kurz vor Mary‘s Habor biegen wir links auf die 513 Richtung St. Lewis ab. Wieder mal ein empfohlener 60 km Abstecher aus dem Reiseführer. Wir sind gewarnt und bleiben skeptisch. Auf dem Weg sehen wir diese Schlitten. Sie dienen dazu im Winter das Brennholz von den angelegten Lagern im Wald zu holen. Neben sehenswerten Exemplaren finden wir auch viele Rudimente.

St. Lewis

Das hat sich gelohnt! Ein hübscher aufgeräumter Ort, das tolle Wetter tut seinen Teil zur fröhlichen Stimmung, die St. Lewis ausstrahlt, bei. Am Fischerman Ponds treffen wir Reisende aus Berlin, welche die Route in umgekehrter Richtung unternehmen - aber mit viel mehr Zeit. Eine ältere Dame aus dem Dorf gesellt sich zu uns und wir unterhalten uns über unseren Kanadatrip aber auch über das Leben hier im Winter. Überhaupt sind die Einheimischen sehr nett und freundlich, sie winken uns beim Vorbeifahren zu und fragen immer wieder woher wir kommen. Fast immer schauen Sie uns ungläubig an, so eine weite Reise?
Wir sind auf der Weiterfahrt und machen einen Stopp an einem zuvor beschriebenen Brennholzlager. Alles da, aufgerichtete Baumstämme zur trockenen Lagerung, geschnittenes Holz und die Schlitten = Freilichtmuseum?

Mary‘s Harbour

Unsere Vorstellungen können wir uns gleich mal aus dem Kopf schlagen. Hier gibt es kein Straßencafé mit Internetanschluss um Leute zu gucken und den Bericht vom 9. Tag endlich fertig zumachen. Übrigens wird das übliche tägliche Suchprogramm (Internet) nun um den Punkt „Nahrungsaufnahme“ ergänzt.
Von diesem Kai gehen die Fähren nach Battle Harbour, der früheren inoffiziellen Hauptstadt Labradors, ab. Den Ort hat man wieder hergerichtet und ist nun eine Touristenatraktion. Leider gibt es keine Tagesausflüge mehr, man kann nur das Gesamtpaket (Fähre, Übernachtung und Verpflegung) buchen.
In Mary‘s Harbour ist nicht viel los, obwohl recht groß. Unser Plan, hier den Lunch einzunehmen scheitert. Das einzige Hotel mit dem einzigen Restaurant bewirtet nur Hotelgäste und die Fastfoodecke im Supermarkt sieht nicht so einladend aus. Wir fahren weiter und finden auch in Lodge Bay nichts. Es ist beruhigend, dass wir uns eine Küchenkiste angelegt haben und für den Ernstfall Kocher, Wasser und Verpflegung dabei haben. Dazu kommt es aber nicht, in Red Bay gibt es eine Art Raststätte in der wir eine Kleinigkeit essen können.

Das ist der Blick aus meinem Zimmer hier in 

Red Bay.

Die Wahlers Station ist eine Art Touristenzentrum in Red Bay mit Restaurant, Giftshop und Zimmern. Es liegt direkt gegenüber vom Museum, das Highligt des Ortes. Dazu aber Morgen mehr.
Wir sind heute nur 225 km gefahren und damit recht früh im Hotel. Die Zeit nutzen wir für das Wellcomehomebier, den Reisebericht und später das Dinner.
Und dann haben wir noch dieses Schauspiel beim Sonnenuntergang! Wow! 👍