Tag 11

14. September

RED BAY - L‘ANSE-AU-CLAIR


Es geht gerade so weiter!
Um 06:00 bin ich wach und fit. Ich ziehe mich an und setze mich an den Tisch um den Bericht Tag 10 zu schreiben. Ich habe schwach Internet, komme aber gut voran. Nebenbei beobachte ich den Sonnenaufgang und muss zur Dokumentation immer wieder raus in die Kälte (ca. 4-5 Grad).

Frühstück mit Aussicht

Heute muss ich etwas besonderes zum Frühstück bieten. Da die Vorräte etwas abgegrast sind, versuche ich mit der Aussicht auf Wasser und Saddle Island zu punkten. Es hat geklappt!

Red Bay

National Historic Site
Wie gut, dass wir Gestern beschlossen haben den Besuch des Museums inkl. Überfahrt auf die Insel erst am nächsten Morgen, bei besserem Wetter zu machen. Es ist zwar windig und frisch, aber die Sonne entschädigt dafür. 
Das Museum zeigt die Ankuft und das Leben baskischer Walfänger in dieser Region Labradors. Fast 200 Jahre waren sie hier und haben ca. 25.000 Wale erlegt und zu Tranöl verarbeitet. Die Ausstellung ist sehr interessant, leider nur in Englisch und Französisch. Ein deutschsprachiges Infoblatt wäre hilfreich.

Saddle Island

Wir werden mit einem Boot zur Insel übergesetzt, etwas mehr als eine Stunde später holt uns der Skipper wieder ab. Bis dahin sind wir komplett allein hier und machen uns auf den Weg. Tolle Landschaft, nur super. 
Ich bin ehrlich, der kulturelle und wissenschaftliche Hintergrund des Rundweges auf der Insel erschließt sich mir nicht. Es gibt Infotafeln und Nummerierungen am Weg, passend zur Map, aber nichts Greifbares. Kein altes Fundament, kein Brunnen, keine Feuerstelle, alles beruht auf Erkenntnissen der Archäologen zum Leben der Basken auf dieser Insel.
Es gibt hier die üblichen Seevögel und auch anderes Getier, dazu Panoramen ohne Ende. Ich habe mich für Red Bay mit Schrotthaufen davor entschieden.
Bei der Rückfahrt sehen wir einen Minkwal zweimal auftauchen, alles gut!

Point Amour Lighthouse

Den Leuchtturm gibt es bereits 160 Jahre und er ist mit 33 Metern der höchste Leuchtturm Kanadas. Seit 1995 arbeitet das Leuchtfeuer automatisch und der Lighthousekeeper ist ausgezogen.
Wir schauen uns die Ausstellung in der ehemaligen Wohnung des Wärters an. Er hatte doch eine recht große Wohnung auf 2 Etagen. Dann machen wir uns an den Aufstieg. Unser Reiseführer schreibt etwas von129 Stufen, unsere Begleiterin spricht von 134. Sie muss es wissen, denn Besucher dürfen nicht ohne Begleitung nach oben. Auf meine Nachfrage berichtet sie, dass sie 4 - 6 Mal am Tag den Turm besteigen muss. Mir hat der eine Auf- und Abstieg schon gereicht. Von oben haben wir aber eine tolle Sicht und Jenifer das bis zu sechs Mal am Tag, ein „toller Job“!
Zum Abschied gibt es noch Tee aus Labrador, Cracker mit Marmelade und einen Besuch im Giftshop.

Nach einem Einkaufsstopp kommen wir in 

L‘Anse-au-Clair

gegen 14:00 Uhr an und bringen unser Gepäck auf die Zimmer. Dann fahren wir auf dem Oceanview Drive und machen am Ende der Straße Picknick. Solange die Sonne da ist, kann man es aushalten. Jetzt ist sie weg und meine Ohren fangen an zu frieren. 
Sonne weg, Wind nimmt zu = schlechte Kombination.
So, der Bericht ist auf dem aktuellen Stand, wir werden uns jetzt wohl von hier verdrücken.

Und sonst ?

Auf das Abendessen müssen wir in der Bar warten, ein Bus SENIORINNEN ist in das Restaurant eingerückt, das dauert. Dann gibt es doch noch etwas. Komisch, egal ob Mozarellasticks, Onionrings usw. sieht das in allen bisherigen „Restaurants“ immer gleich aus, schmeckt auch gleich! Ich denke, das ist alles vom selben Großhändler. Schockgefrostet und in der Friteuse auf Vordermann gebracht.

Ach ja, wie jeden Abend entbrennt auch heute der Kampf um den Titel „Rommee-Queen oder -King Neufundland 2018“. Anbei mal der Zwischenstand. Wir spielen jeden Abend 20 Spiele und ermitteln den Tagessieger. Es wird nur Rommee-Hand mit 40 raus gespielt.